JungTube

Wir haben hier ein 2 Familienhaus, jeweils ca. 100qm² Wohnfläche. 1. Wohnung KG/EG, 2. Wohnung 1. OG und DG. Im Keller ist auch der Hauswirtschaftsraum und Kellerraum der oberen Wohnung. Im KG der 1. Wohnung befindet sich auch ein Bad/Kellerraum mit Wama/Trockner.
Reicht die Compli 400 hier aus?

Wird nur das Kellergeschoss über die Compli entsorgt?

Wenn ich mich recht entsinne, ist das in Ordnung, solange im gleichem Haushalt eine Ausweichmöglichkeit
mit Schwerkraftentwässerung vorhanden ist.

Also wenn es ein zweites Bad/Toilette im gleichen Haushalt gibt die nicht über die Compli gehen,
ist das soweit in Ordnung.
Man muss ja bei einer Einzelanlage mit einer doppelt so hohen Ausfallwahrscheinlichkeit rechnen wie bei einer
Doppelanlage. Daher muss Ausweichmöglichkeit im Störfall gegeben sein.

Gruß Timo

Hallo, danke für die Antwort.

Ja, so wie es aussieht nur das KG mit großem Bad mit Dusche und Badewanne. Wobei der 2. Haushalt auch im KG WaMa und Kondenstrockner hat, die auch über die Hebeanlage abgeführt werden. Ebenso wird das Wasser, welches über den Kellerzugang von außen im Treppenschacht abläuft auch darüber geführt. Wobei auch ein weiteres Rohr aus dem Versorgungsschacht in Richtung Hebeanlage läuft, bei dem ich nicht weiß, wozu. Entlüftung?

Grund für die Frage ist, der Gutachter(beauftragt von der Baufirma) bei der Abnahme sagte: dass Hebeanlage Doppelhebeanlage sein muss und Rückstauführung nicht über Rückstauebene geführt ist.
Mittlerweile liegt auch eine Aussage der ausführenden Firma vor, die sagen, es handelt sich bezüglich der Hebeanlage um eine machbare Außnahme, die man wenn überhaupt mit einer Handpumpe ergänzen könnte. Das Thema Rückstauführung ist bei uns noch gänzlich offen.

Dazu muss man vielleicht sagen, wir haben im Gebiet um das Haus viele angelegte Versickerungsgruben. Man ist hier also etwas sensibel, was das Thema Wasser angeht.

So steht zur Zeit die Frage, kann man das hinnehmen, auf die Handpumpe bestehen oder lohnt es sich einen weiteren Gutachter einzuschalten? Vermutlich aber schon, allein um die Situation der Rückstauführung zu klären, oder wie kann ich das selber gut einschätzen?

Also eine Handpumpe muss dannauf jeden Fall vorgesehen werden denn stell dir mal vor:

Die Hebeanlage fällt aus, du musst sie öffnen, aber sie steht bis zum Rand voll mit Abwasser.
Dann musst du das ja wegbekommen, da sie aber defekt ist geht das nur über die Handpumpe.

Das Wama und Trockner mit in die Hebeanlage gehen würd eich jetzt erstmal nicht als schlimm
sehen, denn das kann man ja zur Not auch zwei Tage sein lassen bis die Hebeanlage repariert ist.

Wichtig ist eben, das jeder Haushalt eine Toilette hat die nicht über die Hebeanlage läuft.
Dann ist eine Einzelanlage mit Handpumpe zulässig.

Jetzt kommt das große Aber!!
Du sagst der Kellerabgang, wird auch über die Hebeanlage entwässert, und das kann hier der Knackpunkt sein.
Denn laut norm müssen unkontrollierbare Zuflüsse (So eben Grundwasser, Regenwasser, Kommunale Pumpwerke)
immer mit einer Doppelanlage Ausgeführt werden.
Denn der Zufluss kann nicht einfach gestoppt werden, das Wasser muss weiter entsorgt werden.
Eben das ist ja auch beim Kellerablauf der Fall, wenns regnet, dann läut da Wasser, das kann man nicht stoppen.
Zu klären ist auch ob das bei euch so zulässig ist denn normal dürfen Regenwasser und Schmutzwasser nicht
über einen Kanal entsorgt werden, es gibt aber Ausnahmen.

Es kann sein das der Gutachter eben dies als Problem sieht...

Warum überhaupt einengutachter? Gab es einen Schadensfall?

Danke!

Ja, das kann ich nachvollziehen und habe es mir in etwa auch gedacht.

Gutachter wurde von der Baufirma gestellt bei der Endabnahme.

Wegen dem Kellerabgang ist es halt so, immer wenn ich über diesen den Wasserfilter der Hausleitung spüle, ist direkt danach die Hebeanlage aktiv.

Bleibt bei mir bisher noch das große ? beim Thema Rückstauführung nicht über Rückstauebene geführt.

Das muss definitiv gemacht werden und ist unumgänglich.

Das rohr muss eben ein mal über die Rücksauebene geführt werden, das im Fehlerfall der Rückschlagklappe
und eines Rückstaus im Kanal die Anlage nicht voll läuft.
Rückstauebene ist in der Regel die Straßenoberkante.

Ich hab mal geschaut, das höchste Rohr ist Rohroberkante ca. 30cm unter Straßenebene, direkt unter der Decke halt.

Und halt das eine Rohr Richtung Versorgungsschacht.

Also Fall nicht normalerweise oder definitiv falsch? Und wie sähe eine Lösung aus, da für Höher die Decke im weg ist?!

Die Druckleitung der Hebeanlage muss ein mal über Straßenoberkannte gehen.

Also so definitiv falsch.
Da hätte ein Loch in die Decke gemusst und dann oben drüber eine Schleife, das man über die Rückstauebene kommt.

Wenn das wirklich so ist, wird die Sache wohl langsam lustig... da steht jetzt ne Küche drüber.

:D

Da ist die Frage ob man es Ändert.
Es ist natülich nicht richtig, aber wiederrum gibt es hunderte Anlagen die so laufen. Seit Jahrzehnten.

Muss man sehen ob man sich das Finanziell entschädigen lässt, was vielleicht besser ist als alles wieder
raus zu reißen.