neben dem Projekt Gäste-WC (siehe anderen Thread), wollen wir auch in unserer Küche eine Hebeanlage einbauen, da kommt meines Erachtens nach die Hebefix-Plus in Frage.
Problem ist, die Hebeanlage würde in den Spülenschrank eingebaut werden, von dort kann die Druckleitung aber nicht direkt über die Rückstauebene geführt werden.
Ist es zulässig die Druckleitung zunächst ca. 1m bis 1,5m waagerecht verlaufen zu lassen und erst dann über einen Bogen vertikal auf ca. 2,5m Höhe zu gehen? Mein Installateur hat dabei Bedenken. Leider habe ich dazu in den technischen Unterlagen keine Informationen finden können.
und nun kommt er wieder...
Das Volumen in der Druckleitung auf der Rückschlagklappe darf nicht grösser sein als das Schaltvolumen der Anlage.
Das Behältermaß ist 425 x183mm Einschaltpunkt bei 95mm, aus bei 55mm, also 4cm.
Daraus ergibt sich ein Fördervolumen von knapp über 3 Litern. In deiner Druckleitung ist wesentlich mehr Wasser drin.
Bei Versagen der Rückschlagklappe läuft sich die Anlage tot. Der Alarm reagiert nicht, da die Laufzeit der Pumpe ja nicht überschritten wir.
Ich rate hier zum Standard Hebefix 01063 mit der guten alten U3ks Niro, 00206
Dirk
permanentes Versagen ist auch eine Form der Zuverlässigkeit !
Hallo Sascha,
je nachdem wie intensiv die Küche genutzt wird, solltest du den Hebefix sehr regelmäßig reinigen, da sich Fette aus dem Spülwasser ablagern. Da der Hebefix plus recht eng gebaut ist, ist der Reinigungsintervall auch recht gering. Komfortabler wäre da der von Dirk vorgeschlagene normale Hebefix.
Grüße
der Sprinter
danke für eure Antworten, denen ich als Laie folgendes entnehme:
1.) Die Verlegung in der horizontalen über eine Länge von maximal 1,5m bevor die Druckleitung in die vertikale Leitungsführung übergeht ist grundsätzlich möglich, es sollte jedoch eine Hebeanlage mit größerem Volumen vorgesehen werden.
2.) Grauwasser aus der Küche ist für kleine (?) Hebeanlagen problematisch, besser auch dafür eine leistungsstärkere Anlage verwenden.
Ich hätte schon gern eine möglichst kompakte Anlage verbaut, damit in dem Schrank noch ausreichend Platz für ein Müllsystem etc. bleibt.
Zu Punkt 1 hab ich noch eine Verständnisfrage:
Kanalratte schreibt vom Volumen der Druckleitung nach der Rückschlagklappe und den daraus resultierenden Problemen beim Versagen der Rückschlagklappe. Ich kann hier noch keinen Zusammenhang zu dem horizontalen verlegen der Druckleitung vor der Rückschlagklappe erkennen, meinem Verständnis nach müsste das von Kanalratte geschilderte Verhalten doch grundsätzlich immer auftreten wenn ich die Druckleitung bis an die Decke verlege, oder?
Könnte mir das nochmal jemand genauer erklären, wie dort die Zusammenhänge sind und worauf beim Verlegen der Druckleitung geachtet werden muss?
Moin, moin,
es handelt sich um ein generelles Problem.
Ziel soll es bei der Installation sein, auf direktem Weg über die Rückstauebene zu kommen. Kleine Wassersäule = Kleiner Behälter, große Wassersäule = großer Behälter, bei identischer Pumpenleistung.
Das ist aus baulichen Gründen, wie auch bei dir, oft nicht möglich.
In der Praxis sieht es dann so aus, das recht klein bemessene Anlagen etliche Meter fördern sollen. Da hilft nur regelmäßige Kontrolle, Reinigung und Wartung. Man sollte vor allem nicht auf so ein Teil, ob nun Grau-oder Schwarzwasser, angewiesen sein.
Wenn es trotz aller Vorsicht doch zum Schadensfall kommt, steht der Kundendienst vor Ort und es heißt dann:
Keine Gewährleistung, da kein normgerechter Einbau.
(Hab ich gerade einen Fall auf dem Schreibtisch. Ausfall einer Fäkalienpumpe einer Doppelstation im Außenschacht. Es wurde keine separate Be-und Entlüftung des Behälters über Dach gelegt.)
Die Rote Karte im Gesäß hat der Installateur, der seinem Kunden nur helfen wollte.
Ich kann die Bauherren verstehen, dass sie neben ihrer kleinen Spüle in der Kellerbar keinen großer Wasserbehälter stehen haben wollen.
Letztlich ist es im Neubau die Qualität des Planers, prophylaktische Möglichkeiten der Abwasserentsorgung u.U. mit vorzusehen. Nachträgliche Einbauten, gerade im teuersten umbauten Raum, denn das ist der Keller, sind kostenintensiv.
Dirk
permanentes Versagen ist auch eine Form der Zuverlässigkeit !
kleiner Nachtrag zu deiner Frage.
Ich hatte ja geschrieben, dass das Schaltvolumen des Hebefix plus wohl bei knapp 3 Litern liegt.
Das durch Einbauten, z.B. die Pumpe selbst, verdrängte Wasser vernachlässigen wir mal.
Bei einer Druckleitung mit 32mm Durchmesser ergibt sich ein Volumen(1,6x1,6cm x Pi x100cm) von 0,8 Litern per Meter.
Die maximale Länge der Druckleitung sollte also nicht länger als 3,75m sein.
Auf deine Fall bezogen: 1m Waagerecht geht, 1,5m nicht mehr.
Dirk
permanentes Versagen ist auch eine Form der Zuverlässigkeit !