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Hebepumpe defekt – Keller unter Wasser

Verfasst: Mi 8. Mär 2023, 18:51
von bluegolf24
Ich bin neu hier im Forum –
Ein herzliches Hallo in die Runde!

Ich hätte gern ein paar fachliche Auskünfte/Ratschläge… :?: :idea:

Die Fotos zeigen den Sumpfschacht mit defekter Tauchhebepumpe des Drainagesystems im Keller unseres Mietshauses. Im vergangenen Sommer kam es hier nach einem stärkeren Gewitterschauer zu einer Überschwemmung unserer Kellerräume. Der Schacht war übergelaufen, nachdem die Pumpe ihren Dienst nicht verrichtete. Die Ursache des Defekts wurde durch die Hausmeisterei inzwischen festgestellt; nämlich seitens unserer Vermietungsgesellschaft über Jahre hinweg nicht durchgeführte Wartung/Reinigung und Überprüfung des Drainagesystems inkl. der Pumpen.
Durch die Überschwemmung ist es zu Sachschäden in meinem und den Kellerräumen der Nachbarn gekommen.

Wir beabsichtigen jetzt, unseren Vermieter in Regress zu nehmen, da wir der Überzeugung sind, dass diese Überschwemmung hätte vermieden werden können, sofern die Pumpe gearbeitet hätte. Auch hat unser Vermieter dieses Ereignis nicht zum Anlass genommen, für eine unverzügliche Instandsetzung zu sorgen; die Pumpe ist nach wie vor defekt und der Schacht steht wie auf den Fotos zu sehen permanent hälftig unter Wasser.

Hausrat- und Gebäudeversicherungen lehnen jegliche Leistungen ab, da auch nach deren Ansicht hier Verschulden des Vermieters schadensursächlich ist. Dieser habe stets die einwandfreie Funktion derartiger Entwässerungssysteme sicherzustellen.

Unser Vermieter versucht allerdings, auf dreiste Weise alles zu leugnen – es habe mit den Pumpen nichts zu tun gehabt, er schiebt hier eine Art „Ahrweiler II“ vor und das ist ja nun vollkommen utopisch. :evil: Ja sogar der Defekt der Pumpe wird bestritten.

Meine Frage: Kann jemand von Euch sagen, was eine solche Pumpe wie hier gezeigt für eine stündliche Förderleistung hat? (Liter bzw m³/h) Der Sumpfschacht dürfte nach den Abmessungen ein Volumen von ca 750 Litern (0,75 m³) haben.

Bei einer funktionierenden Pumpe müsste der Schacht doch im Normalzustand auch nahezu leer sein, oder?


Ich bin für jede Info dankbar!


Viele Grüße :)

Thomas

Re: Hebepumpe defekt – Keller unter Wasser

Verfasst: Do 9. Mär 2023, 21:08
von bastelkoenig
Da steht ganz klar der Vermieter für ein, der muss das über seine Versicherung abrechnen, hatten wir auch schon.

Der Schwimmer der Pumpe ist unten, sie Pumpt also nicht ab.
Der Schwimmer ist das gelbe Ding. Wenn der Wasserstand steigt, schwimmt er hoch und schaltet die Pumpe ein.

Sicher das die Pumpe nicht funktioniert? Habt ihr den Schwimmer mal angehoben und geschaut ob sie Pumpt?
Es kann auch sein, das es in dem damaligem Moment einfach zu viel für die Pumpe war.

Abgesehen davon ist hier sowieso eine Doppelanlage mit zentraler Steuerung vorzusehen, eben das solchen Gründen.

Eine Fördermenge zu bestimmen ist schwer, dafür bräuchte man ein Detailliertes Bild der Pumpe,
dann könnte man vielleicht auf Modell und Hersteller schließen.
Meistens ist oben auch ein Aufkleber mit der Typenbezeichnung drauf, einfach mal ein bisschen putzen.
So kann es alles zwischen 5 und 30m³/h sein.

Re: Hebepumpe defekt – Keller unter Wasser

Verfasst: Sa 11. Mär 2023, 09:41
von bluegolf24
Hallo Bastelkönig,

vielen Dank für deine Infos. Das ist doch schon mal eine Ansage hinsichtlich der Förderleistung.

Eine Versicherung tritt hier nicht ein, da ja hier grobe Fahrlässigkeit des Vermieters vorliegt. Das steht bisweilen fest.

Die Pumpe war und ist definitiv defekt; der Schwimmer ist abgesoffen und wenn du versuchst, die Sicherung von der Pumpe im Zählerkasten reinzudrücken springt sie mit dem Reindrücken wieder raus. Da ist also offensichtlich ein richtig dicker Kurzer drin.

Nach dem Überlaufen des Schachtes im letzten Jahr war der Boden in unserem Kellerberich flächendeckend knapp fingerdick überschwemmt. Selbst wenn man jetzt mal die Pumpe mit der geringsten Leistung (5 m³/h) zugrunde legt,ist das ja schon ein Vielfaches des Schachtvolumens. Der Schacht wäre bei dieser Leistung schon in ca 10 Minuten leer gepumpt gewesen. Das bekräftigt nochmals unsere Feststellung, das hier nichts übergelaufen wäre wenn die Pumpe funktioniert hätte. Auch gehen wir davon aus, dass sich schon die ganze Zeit vor dem Gewitterschauer ein viel zu hoher, nicht abgepumpter Level (siehe Foto oben) an Wasser im Drainagesystem befand, sodass die Kapazität noch zusätzlich eingeschränkt war. Es war auch kein Wasser durch Kellerluken oder den Hausflur eingedrungen, es drückte ausschließlich aus dem Pumpenschacht hoch.