JungTube

Hallo zusammen,
ich habe eine grundlegende Frage:
Ich habe letztes Jahr ein schlüsselfertiges Haus bauen lassen. Die Baufirma hat mir die compli400 Hebeanlage
im Keller (fachgerecht denke ich) eingebaut.
Nun fiel mir im Frühjahr (nach der Schneeschmelze) und dieser Tage auf, dass auch ein Teil der Hausdrainage in die
Hebeanlage eingeleitet wird.Mit der Folge, dass die Pumpe tagelang im 1/2 - 1minütigen Rhythmus das Drainagewasser abpumpt und es im ganzen Haus deutlich hörbar ist. Nun meine Frage(n):
- ist es gängige Praxis, die Drainage in die Hebeanlage einzuleiten?
- ist die compli400 für die Menge an anfallendem Drainagewasser, wie es zurzeit bzw. im Frühjahr auftritt, geeignet?
- was tun bei einem Stromausfall?

Vielen Dank im Voraus für Antworten/Anmerkungen etc... !

Hallo Michael,

scheint wohl öfters vorzukommen, das Regenwasser einfach ins Haus geleitet wird. Eine Fäkalienhebanlage ist dafür nicht geeignet. Grundsätzliches dazu findest du in diesen Threads im Unterforum Planung:

http://www.jung-pumpen.de/jungtube/view ... ?f=4&t=147
http://www.jung-pumpen.de/jungtube/view ... ?f=4&t=121

Falls dann noch Detailfragen offen sind, bitte diese hier posten.

Hallo, ich habe zu den Ausführungen noch Fragen:

- gilt die Aussage, das Regenwasser dürfe nicht ins Haus geleitet werden, auch für die Drainage am Fundament?
- ich werde mit der ausführenden Baufirma nochmal ein Gespräch diesbzgl. führen, welche "Lösung" wäre in meinem Fall die beste, um das Drainage-Wasser vernünftig und sicher abzuleiten bzw. versickern zu lassen?
Das Problem ist, dass die Sickerung um etwa das 1/2 Haus herkömmlich errichtet wurde, und die 2.Hälfte zusammen mit dem Ablauf der Kelleraussentreppe in den Schacht im Keller (mit der jung-pumpe compli400) geleitet wird. Da wir einen Wintergarten-ähnlichen Anbau im EG haben und der Schach im keller unter diesem sich befindet, kann so einfach kein aussenliegender Schacht errichtet werden.
Vielen Dank im Voraus für die Antworten!

Hallo Michael,



in der DIN EN 12056-4 Abs. 5.1 findest Du die Passage dass "Oberflächenwasser, das außerhalb des Gebäudes unterhalb der Rückstauebene anfällt, getrennt vom häuslichen Abwasser und außerhalb des Gebäudes über eine Abwasserhebeanlage zu führen ist" - von Drainage wird hier nicht gesprochen.

Dennoch würde ich dir davon abraten, Wasser von außerhalb des Gebäudes ins Gebäude einzuleiten - zumal dann bei Drainage (mit einem unkontrollierbarem Zufluss) eine Doppelanlage vorhanden sein sollte! Hier muss sich die zweite Pumpe im Falle des Falles automatisch zuschalten.

Vielleicht sprichst Du mal mit einen Gutachter, bevor da Schlimmeres passiert!

Ach ja, noch was. Drainage darf man übrigens in Deutschland in der Regel gar nicht an den Kanal anschließen – es sei denn Du hast ne Sondergenehmigung Deiner Kommune.

Also überprüf das, solange Du noch Ansprüche geltend machen kannst!

Gruß
DIN O

Hallo DIN-osaurier,
vielen Dank für die Antwort bzw. Info!
Ja, das hab ich mittlerweile auch schon in Erfahrung gebracht, dass man die Drainage nicht in den Kanal
einleiten darf. Tja, wahrscheinlich wars für die Baufirma so leichter zu bauen... ich werde auf jeden Fall
noch ein Gespräch mit dem Bauleiter haben...

Ich hätte noch eine Frage: Welche Pumpe/Kombination + Steuerung wäre in meinem Fall in etwa richtig dimensioniert?
Das wäre super, falls ich einen Vorschlag schon mit in die Besprechung nehmen könnte.....

Hallo Michael,

die compli 400 ist im Bereich EFH i.d.R genau richtig - wenn man die Abwässer von innerhalb und außerhalb trennt. Außerhalb des Gebäudes gehören zwei U6 Drainagepumpen oder stärker installiert, mit gemeinsamen Steuergerät. Hängt halt von den 4W´s ab (was, wieviel, wie hoch, wie weit) - kann man aber eigentlich leicht errechnen.

Viel Glück!

Piesel