JungTube

Hallo,
anläßlich eines Ausfalls meiner Compli 500 in der vergangenen Woche habe ich mich etwas intensiver mit der Anlage befasst und möchte jetzt hier eine ganze Reihe von Fragen loswerden:

1) Ausfallgrund war ein mit einer dicken Schmutzschicht überzogener Schwimmer. Der war im Gehäuse hängengeblieben. Es gab also keinen Einschaltimpuls für die Pumpe und auch keinen Alarm.
Ich habe keine Ahnung, wie lange das Ding schon ausgefallen war. Ich hab‘s am Geruch gemerkt. Wahrscheinlich war das schon länger.
Jetzt die erste Frage: Das ist doch wahrscheinlich eine relativ alltägliche Störung. Gibt es da keine Möglichkeit, trotz hängendem Schwimmer Alarm auszulösen? Ich habe mir schon überlegt, einen separaten Schwimmerschalter mit separater Sirene einzubauen. Dann würde auch bei hängendem Schwimmer Alarm ausgelöst. Außerdem könnte man es so machen, dass es unabhängig von der Stromversorgung der Compli funktioniert.
Es gibt ein Dichtungskontrollgerät. Was ist das?
Würde das warnen, wenn die Anlage überläuft?

2) Über die Anlage läuft überwiegend Abwasser einer Waschmaschine. Ich war der (wohl irrigen) Meinung, dass diese Lauge das Innenleben der Compli regelrecht waschen würde. Ich habe überhaupt nicht mit Verschmutzungen gerechnet.
Der Schock war umso größer, als ich diese cm-dicke Schicht von wahrscheinlich Waschmittelrückständen sah. Ist das normal? Liegt das vielleicht daran, dass meine Frau (zuviel) Weichspüler benutzt?
Sollte man den Weichspüler weglassen?
Gibt es irgendein Mittelchen, das man gelegentlich zugibt, das diese Verkrustungen vermeidet oder beseitigt?
Oder hilft da nur regelmäßig aufmachen, nachsehen und säubern?

3) Beim Abschrauben des Deckels habe ich gemerkt, dass zumindest einer der Stehbolzen nicht mehr richtig festsitzt. Deshalb lässt sich der Deckel wohl nicht mehr richtig festziehen. Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass das eine Ursache für Geruchsbelästigung sein kann.
Einen gewissen Geruch habe ich eigentlich immer im Keller. Das lässt sich nur beseitigen, indem man das Kellerfenster permanent gekippt lässt. Im letzten Winter bei wochenlangen minus 10°C war das natürlich nicht perfekt.
Ist eine solche Anlage eigentlich normalerweise geruchsfrei?
Oder muss man selbst bei ordentlich befestigtem Deckel mit Gerüchen leben?

4) Letzte Frage:
Die Compli 500 entwässert nur das Kellergeschoss. Die beiden darüber liegenden Geschosse sind direkt an der Kanalisation angeschlossen.
Im Keller ist eine Einliegerwohnung mit einem Bad mit Dusche. Darüber hinaus ist da noch eine Waschmaschine. Das wars. (Es könnte sein, dass das Regenwasser vom Flachdach auch noch da reingeht. Aber das muss ich noch mal überprüfen).
Ist die Compli 500 für diesen Zweck nicht völlig überdimensioniert? Würde da nicht eine Compli 400 oder sogar 300 reichen? (Auf der Jung Web Site habe ich gelesen, dass Überdimensionierung zu langen Verweilzeiten und somit zu Geruch führt).
So, das waren erst mal meine Fragen. Für ein Paar Anregungen wäre ich sehr dankbar.
VG
Axel

Hey! :-)

Also ich versuch mich wieder mal, wie immer Leute, gern verbessern!

Zu 1:

Um solche Fälle zu vermeiden ist in der Regel die jährliche Wartung da. Das anbauen einer zusätzlichen melde-
Einrichtung würde bedeuten, das du an dem Behälter etwas ändern musst... Und da würde ich persöhnlich lieber
einmal im Jahr eine Reinigung machen.
Das Dichtungskontrollgerät ist für Pumpen mit Ölkammer, es kontrolliert, ob in den Zwischenraum zwischen den Dichtungen, wo das Öl egefüllt ist, Wasser eingedrungen ist. So kann eigendlich ein weiteres vordringen des Wassers und mehr Schaden vermieden werden...

Zu 2:
Waschmitel führt eigendlich immer zu viel Ablagerungen, die auch sehr unangenehm riechen.
Ich würde wie oben sagen, jährliche Wartung und Reinigung, dann wird das Problem gegessen sein

Zu 3:
Welchen Deckel hast du denn Abgeschraubt?
Bolzen sollten generell fest sitzen, egal was für ein Gerät... Kann natürlich sein, das dort Gase austreten die muffeln.
Wenn die Compli ordendlich an die Lüftung angeschlossen ist, dann sollte sie eigendlich geruchsfrei sein.
Ist sie den richtig entlüftet? '(Lüftung abgefüht über Dach etc?)

Zu 4:
Sagen wir es mal so, ein eCompli 400 Hätte es auch getan, aber ich würde desshalb nicht die Anöage wechseln, ich glaube so gravierend ist es in dem Fall nicht, da die Wohnung ja ständig bewohnt ist, oder?
Regenwasser sollte das Schon garnicht rein, und wenn, dann sei bloß leise, sonst bekommst du Stress mit deinen Stadtwerken... Es sei denn du hast eine entsprechende Gehnehmigung für Mischwasser.

Ich hoffe das konnte dir schon mal Helfen :-)

lG Timo

Hallo,

erst mal besten Dank für die extrem schnelle Antwort.

zu 1) Ich hatte schon nach der Rechnung von der letzten Wartung gesucht, aber nicht gefunden (wegen Datum). Könnte etwas länger als ein Jahr hergewesen sein, aber nicht viel länger.
Jetzt weiss ich zumindest schon mal, dass dieses "Dichtungskontrollgerät" nichts für mich ist.

Zu 3)
Das ist eine ältere Compli (Das Haus ist von Bj. ca. 85, die Compli wohl wahrscheinlich auch). Da ist dieser Deckel mit dieser Art Schwert unten dran mit 4 Muttern M8 festgeschraubt. Die Muttern konnte ich mit der bloßen Hand losdrehen. Hat der Monteur beim letzten mal wohl nur ganz sachte festgeschraubt, weil die Stehbolzen-wie gesagt- nicht mehr so richtig fest sind. Ich frage mich wie die da überhaupt befestigt waren?

Diese Abluftleitung ist angeschlossen. Ich gehe davon aus, dass sie auch zum Dach führt. Da oben auf dem Flachdach sind jede Menge Entlüftungsstutzen. Bei Gelegenheit könnte ich mal ausprobieren, ob einer davon mit der Compli verbunden ist. Aber ich gehe schon davon aus, dass das i.O. ist.

Zu 4)
wollte ich nur mal so wissen. Ausstauschen werde ich sie sicher nicht. Die Wohnung ist übrigens nicht bewohnt. Wir benutzen die mit als Keller- bzw. Abstellräume. Da ist also wirklich fast nur die Waschmaschine.

Ich hatte hier im Forum schon gelesen, das Regenwasser nicht da rein gehört. Warum nicht? Meines Wissens haben wir keine separaten Kannalisationen für Schmutz- und Regenwasser. Einer meiner Nachbarn hat mir ausdrücklich bestätigt, dass bei ihm das Regenwasser über die Compli läuft. (gleiches Haus, Reihenhaus, 2 Häuser weiter). Das ist also beim Bau wohl planmäßig so gemacht worden (wie gesagt ca. 1985). War das nicht in Ordnung?

VG
Axel

Hallo Axel,
zu 1:Bastelkönig hat vollkommen recht.
Das einzige, was Dir bei einem solchen Ausfall helfen könnte, wäre ein Wasserstandsmelder neben der Compli.Der würde Alarm schlagen, sobald nneben der Hebeanlage Wasser steht, ab ca 2mm.

zu2:
Die dicke Schmutzschicht am Schwimmer dürfte Fett aus dem Spülwasser der Einliegerwohnung gewesen sein.Waschmittel ergibt eher eine schlammige graue Schicht am Boden der Hebeanlage.Wenn es sich am Schwimmer ablagert, muss es ein Stoff sein, der an der Oberfläche schwimmt.
Fett lagert sich am Schwimmer und an den Behälterwänden ab und sorgt gerne dafür , dass der Schwimmer hängenbleibt.

zu3:Ein nicht ordnungsgemäß geschlossener Deckel einer Hebeanlage kann immer zu Geruchsbelästigungen führen.Gerne passiert so etwas aber auch, wenn man im Keller Bodenabläufe hat, die man nicht benutzt, und die deshalb ausgetrocknet sind.Damit ist dann der Geruchsverschluss offen.Du solltest das und die Lüftung mal prüfen.


zu4:
Der Unterschied zwischen Compli 400 und 500 ist nicht so gross.
Eine Compli 500 entsorgt schätzungsweise ca 40-50l Wasser pro Pumpvorgang.
Eine Waschmaschine benötigt 50-70l Wasser pro Waschgang, jeder Mensch verbraucht statistisch gesehen ca140l Wasser pro Tag.So große Verweilzeiten kannst Du gar nicht haben.


hoffe, Dir geholfen zu haben.


Grüße
der Sprinter

Hallo manxnorton,

bastelkoenig hat Recht – das Problem ist mit einer jährlichen Wartung getan.
Da Du die Anlage ja selber nutzt und auch nicht so häufig wie Du schriebst – nehme Dir einen Wasserschlauch und spüle die Anlage einmal oder zweimal im Jahr kräftig durch – zieh Dir Latexhandschuhe an und habe auch keine Hemmungen in die Anlage zu greifen und den Schwimmer von Hand abzuwischen.
Der Revisionsdeckel ist bei der alten Anlage mit Stehbolzen befestigt die in das GFK nur eingeklebt sind – und sich auch gerne überdrehen lassen oder mit der Zeit lose werden – also Vorsicht und schau ob die Dichtung auch noch dazwischen liegt!

Ich glaube nicht das das Regenwasser Deines Flachdaches dort mit einfließt – erstens wäre das nicht legal und es wäre damals was falsch gelaufen da das Dach ja höher liegt sollte das Reinwasser gleich in die Öberflächenkanalisation fließen.
Es gibt Aussnahmeregelungen bei älteren Objekten – wenn kein öffentliches Netz vorhanden ist – aber die Regel sagt auch das Du Dein Reinwasser erst mal versuchen musst auf dem eigenen Grundstück versickert zu lassen bevor Du es in die Kanalisation einführst – also muß Du zumindenstens einen Sickerschacht auf dem Grundstück haben wo das Oberflächen/Reinwasser erst eingeleitet wird ggf.mit einer Drainagepumpe die das Wasser dann in die Compli einleitet wenn der Sickerschacht überfordert ist.(Wie gesagt bei Sondergenehmigung)!
Überdimensioniert würde ich nicht unbedingt sagen – klar langt eine Compli 400 aber damals wurden eben gerne die 500’ter Reihe genommen.

Also – öfters die Anlage zumindestens reinigen oder gleich richtig Warten lassen.

Gruß Pumpen Willi

Hallo und besten Dank für die schnellen Reaktionen.

An Sprinter:
Mich würde es schon beruhigen zu wissen, dass da noch irgendetwas Alarm schlägt, falls trotz Wartung mal die Anlage streikt. Ein Wasserstandsmelder würde mich interessieren. Wo krieg ich den her? Ich hab schon mal schnell bei Conrad und Ebay nachgesehen. Da ist nichts unter diesem Stichwort.

An Pumpen Willi:
Der O-Ring ist unter dem Revisionsdeckel. Aber einige Stehbolzen sind definitiv los. Wie krieg ich die wieder fest? Kleben (wenn ja, womit)? Aber ich glaub das kannste vergessen.

Ich hatte schon überlegt, an den Stellen der Stehbolzen Löcher in den Behälter zu bohren und Schrauben mit Muttern reinzuschrauben. (Schrauben vom Innreren des Behälters in die Bohrungen und Muttern aussen drauf, so dass die Gewinde nach oben rausstehen). Dann müßte ich die Bohrungen im Deckel so weit aufbohren, dass sie über die Muttern passen. Dann müssten oben wieder Muttern mit großen U-Scheiben drauf und die Sache könnte man wieder richtig festziehen. Ob das alles vom Platz her passt, hab ich mir noch nicht so genau angesehen.
Oder wie macht man so was?

Aus welchem Material ist dieser alte Behälter eigentlich? An einer der Stellen, wo der Stehbolzen rausgebrochen ist, ist die gelbe Schicht abgeplatzt. Darunter sieht es aus wie Stahl. Ist das also ein GFK-beschichteter Stahlbehälter?

VG
Axel

Hallo Sprinter,

jetz habe ich den Wasserstandsmelder bei Jung-Pumpern gefunden:
"Wasserstandsmelder mit Spezialelektrode u. 1,5 m Leitung" Art.Nr. 09757. Den meinst Du wohl, oder?
Was kostet das Ding?

VG
Axel

Hallo zusammen,
mein Hauptproblem sieht etwas anders aus. Teilweise hängt der Schwimmerschalter bzw. wird mit zunehmender Nutzung Schwergängig. Aktuelle Abhilfe laut Bedienungsanleitung, den Schwimmer mehrfach Auf und Ab bewegen. Hilft zwar aber immer so für ca. 2 Wochen.
Vorab: Es liegt keine Verschmutzung des Schwimmers bzw. des Gestänges vor. 1 mal pro Jahr reinige ich den Innenbehälter und Schwimmer. Ein Schmiernippel existiert leider nicht. Die Verschmutzung am Schalter direkt ist nicht zu prüfen, da nicht einsehbar.

Gruß

Michael

hallo michel

wie alt ist den deine compli. und was fuer ein typ. es gibt da naemlich unterschidlche Systeme und man kann das nicht alles ueber ein kammm schehren. Aber reparieren kann man das schon

gruss
der poempel

Hallo zusammen,

@maxnorton:
Der Wasserstandsmelder ist der richtige, allerdings kann ich Dir nichts zum Preis sagen, da müsstest Du mal telefonisch den Jung-Kundendienst oder deinen Installateur fragen.
Der Behälter ist übrigens nur aus GFK.Wenn Du den wieder dicht kriegen willst, frag mal nach, wenn du den Jung-Kundendienst am Fon hast.

@MichaelZ1
Ich geh mal davon aus, dass Du auch eine Complli 500 hast, sonst hättest du wohl einen neuen Thread aufgemacht.
Das klingt, als hätte die Welle vom Schwimmer einen weg.
Das solltest Du auch vom Jung KD checken lassen.

Grüße
der Sprinter