Frage beste Lösung für kleines EFH/Aussenstiege
Verfasst: Sa 14. Sep 2013, 13:25
Liebe Forumsgemeinde,
ich ersuche Euch um Unterstützung betreff bestmöglicher Lösung unserer etwas schwierigen Neubausituation.
Ich würde gerne eure Erfahrung/Meinung zu Vorschlag unseres Installateurs wissen. Schon jetzt sorry für die umständliche Beschreibung, aber es ist echt tricky, aber mit Rückstau und Wasser spielt man im Hausbau bekanntlich nicht ;-) -
daher die genaue Erklärung und vorab großes Dank für Eure Hilfe.
Es geht um 2 Themen: 1. Hebeanlage 2. Entwässerung Aussenstiegenabgang und Eingangsplateau , in Summe ca. 10 m2
Folgende Situation bzw geplantes Vorgehen:
- kleines Einfamilienhaus (aktuell Rohbau) für 3 Personen; Boden Lehm
Hebeanlage:
- Abwasser OG (Dusche, Waschtisch, WC) wird über freies Gefälle von oben "zu Boden" und dann rd 10 m zu Kanalleitung
(Abzweiger mit hebeanlage, siehe unten) geleitet
- Abwasser EG (Waschtisch/Geschirrspüler) und Keller (Doppelwaschtisch, Dusche, WC) wird in einen außerhalb der Dichtwanne
liegenden HT-Schacht (=Raum) geleitet. Dort soll - rd 4 m unter Rückstauebene - Compli 400 mit Rückstauklappe, Alarmsummer
(wird ins Haus geleitet, damit man ihn hört) und Handnotpumpe installiert werden.
Von dort geht Leitung unter Decke des HT-Schachts hinaus (ca Höhe 2 m unter Rückstauebene), vereinigt sich mittels Abzweiger
mit Abwasserrohr von OG (siehe oben) und geht zu einem Rückstaudoppelverschluss (Hutterer&Lechner HL 710.2) und danach
in Gefälle in öffentlichen Kanal.
Frage 1: passt das so?
Frage 2: ist die Compli 400 ausreichend? (PS: ich muss auch etwas auf dir Kosten schauen und zwi Compli 400 und 500 ist großer Preisunterschied - von Doppelhebepumpen gar nicht zu sprechen)
Frage 3: sollte man einen oder mehrere Putzschacht/-schächte vorsehen? Wenn ja, wo?
Entwässerung Aussenstiege/Eingangsplateau:
Jetzt wirds ein bisserl kompliziert:
Da Eingang von aussen via Keller, gibt es ein aussenliegendes Eingangsplateau mit rd. 3,6 m2 und von dort eine Außensiiege hinaus mit rd. 5,61 m2. Lt Wasseramt haben wir folgende Dauerstufen bei 5-jährigem Ereignis:
5 Min 14,4 l/m2, 60 Min: 33,3 l/m,2, 120 Min 40,8 l/m2.
Da ich große Sorge habe, mir den Keller unter Wasser zu setzen wird folgende Lösung andacht:
- das Eingangsplateau hat seine Oberkante rd. 20 cm über Hauseingangstür (darüber optisch halbwegs vernünftiger Gitterrost) und wird
leicht abschüssig Richtung HT-Raum, der an Eingangsplateau anschliesst gebaut. Das von Stiege herabrinnende sowie von oben auf
Eingangsplateau fallende Regenwasser wird mittels Rohr unter HT-Tür in HT-Raum (dessen Boden rd. 20-30 cm unter betoniertem
Eingangsplateauoberkante bei rd 4 m2 Fläche hat) geleitet,d amit kein Wasser im Eingangsplateau steht und mieft.
Jetzt gäbe es zwei Optionen:
OPTION A:
dieses Rohr an die Compli 400 anhängen und Regenwasser mit den Fäkalien in den Kanal leiten (bitte Thema rechtlich erlaubt J/N hier vernachlässigen).
Frage 1:
schafft das die Compli 400?
Detail dazu:
Was ich nicht verstehe: lt Datenblatt schafft sie 20-27 m3 (d.s. sind 20 Tsd bis 27 Tsd Liter??) pro Stunde bei 4 bis 5 Meter Hebehöhe. Das gibts doch nicht?! Wenn ich richtig gerechnet habe hätte ich lt obigen Daten rd. 400 l in 2 Stunden bei Starkregen und halt noch die Hausabwässer, grob geschätzt 300 l max/Stunde (wenn alles duscht und wäscht ;-) ). Wie passt das zusammen - rd 1000 l Bedarf vs 20-27000 l Fördermenge/Stunde - da wäre die Compli400 total überdimensioniert. Da sie aber doch für EFH gedacht ist - wo liegt mein Denkfehler?
Frage 2:
im Forum lese ich immer wieder, dass bei Ableitung Regenwasser über Hebeanlage eine Doppelpumpenhebeanlage (die sauteuer und ein Vielfaches der Compli 400 kosten) ein Muss ist. Ich nehme an, deshalb, weil Problem bei Abwesenheit entsteht
(Fäkalien sind da kein thema da niemand zu hause aber natürlich nachkommendes Wasser im Starkregenfall). Korrekt?
Wir würden deshalb - da Doppelhebeanlagen extrem teuer sind - folgende zweite Option andenken, die aktuell die Ziellösung wäre:
OPTION B:
wir leiten das Regenwasser mittels oben erwähntem Rohr in einen Pumpensumpf im HT-Raum, in dem eine U 5 KS steht.
Diese, wie die dann nur für Fäkalien zuständige angedachte Compli 400, ebenfalls mit Alarmsummer und Rückstauklappe versehen,
pumpt das Regenwasser mit separatem Rohr analog Fäkalienleitung Compli400 knapp unter HT-Schacht-Decke hinaus, geht ca 1 m entfernt mittels Abzweiger mit Fäkalienrohr von Compli400 zusammen, weitere 1 m weiter mittels Abzweiger mit Fäkalienrohr von OG zusammen und kurz darauf via Doppelrückstauverschluss in öffentliches Kanalnetz.
Damit würde Regenwasser mit separater Pumpe weggepumpt werden. Fällt diese aus, kann ich entweder sofort mit Flutbox eingreifen oder habe bei Absenz die rd 1 m3 (4m2x 30 cm Höhendifferenz zu Eingangsplateau) Puffer, indem ich notfalls den HT-Raum fluten muss.
Wäre diese Lösung aus eurer Sicht sinnvoll? Ich weiß, es klingt alles recht kompliziert aber es ist uns nichts Einfacheres, Leistbares eingefallen. Und der Eingang über Kellerabgang muss, trotz aller Probleme sein. Für später ist auch angedacht, ein Glasdach über das Eingangspleateu (3,6m2 von den 10 m2) zu setzen, aber das geht erst in ca. 1-2 Jahren.
Exkurs: Be-/Entlüftung:
Sollte jemand noch bereit sein, mir auch hier mit Rat und Tat zu helfen, wäre es toll:
Frage 1:
wie soll ich die Compli 400 be/entlüften? Muss es wirklich ein Rohr über Dach (bei mir bautechnisch schwierig) sein oder gibt es - sichere - Alternativen? Würde es zB reichen, das Luftrohr an der HT-Oberkante an die Haushinterseite zu leiten und knapp oberhalb (ca 30-40 cm) über Erdreich auszuleiten?
Frage 2:
Ich glaube nämlich, der Installateur hat vorgesehen, gar keine Be/Entlüftung der Compli400 zu installieren (Be/Entlüftung im haus will er jeweils mit Rohrlüfter durchführen, da dies bei Niedrig/-stenergiehäusern wie meinem angeblich so gemacht würde udn problemlos funktionieren würde. Sehr ihr das auch so?
So, das war jetzt wirklich Einiges. Großen Dank an Alle, die mir hier helfen können. Ich bin leider selbst nicht technikversiert und muss mir alles erst einlesen und recherchieren, um nicht kritiklos alles den gewerken glauben zu müssen ;-)
Dank vorab und Gruß
ProfGruen
ich ersuche Euch um Unterstützung betreff bestmöglicher Lösung unserer etwas schwierigen Neubausituation.
Ich würde gerne eure Erfahrung/Meinung zu Vorschlag unseres Installateurs wissen. Schon jetzt sorry für die umständliche Beschreibung, aber es ist echt tricky, aber mit Rückstau und Wasser spielt man im Hausbau bekanntlich nicht ;-) -
daher die genaue Erklärung und vorab großes Dank für Eure Hilfe.
Es geht um 2 Themen: 1. Hebeanlage 2. Entwässerung Aussenstiegenabgang und Eingangsplateau , in Summe ca. 10 m2
Folgende Situation bzw geplantes Vorgehen:
- kleines Einfamilienhaus (aktuell Rohbau) für 3 Personen; Boden Lehm
Hebeanlage:
- Abwasser OG (Dusche, Waschtisch, WC) wird über freies Gefälle von oben "zu Boden" und dann rd 10 m zu Kanalleitung
(Abzweiger mit hebeanlage, siehe unten) geleitet
- Abwasser EG (Waschtisch/Geschirrspüler) und Keller (Doppelwaschtisch, Dusche, WC) wird in einen außerhalb der Dichtwanne
liegenden HT-Schacht (=Raum) geleitet. Dort soll - rd 4 m unter Rückstauebene - Compli 400 mit Rückstauklappe, Alarmsummer
(wird ins Haus geleitet, damit man ihn hört) und Handnotpumpe installiert werden.
Von dort geht Leitung unter Decke des HT-Schachts hinaus (ca Höhe 2 m unter Rückstauebene), vereinigt sich mittels Abzweiger
mit Abwasserrohr von OG (siehe oben) und geht zu einem Rückstaudoppelverschluss (Hutterer&Lechner HL 710.2) und danach
in Gefälle in öffentlichen Kanal.
Frage 1: passt das so?
Frage 2: ist die Compli 400 ausreichend? (PS: ich muss auch etwas auf dir Kosten schauen und zwi Compli 400 und 500 ist großer Preisunterschied - von Doppelhebepumpen gar nicht zu sprechen)
Frage 3: sollte man einen oder mehrere Putzschacht/-schächte vorsehen? Wenn ja, wo?
Entwässerung Aussenstiege/Eingangsplateau:
Jetzt wirds ein bisserl kompliziert:
Da Eingang von aussen via Keller, gibt es ein aussenliegendes Eingangsplateau mit rd. 3,6 m2 und von dort eine Außensiiege hinaus mit rd. 5,61 m2. Lt Wasseramt haben wir folgende Dauerstufen bei 5-jährigem Ereignis:
5 Min 14,4 l/m2, 60 Min: 33,3 l/m,2, 120 Min 40,8 l/m2.
Da ich große Sorge habe, mir den Keller unter Wasser zu setzen wird folgende Lösung andacht:
- das Eingangsplateau hat seine Oberkante rd. 20 cm über Hauseingangstür (darüber optisch halbwegs vernünftiger Gitterrost) und wird
leicht abschüssig Richtung HT-Raum, der an Eingangsplateau anschliesst gebaut. Das von Stiege herabrinnende sowie von oben auf
Eingangsplateau fallende Regenwasser wird mittels Rohr unter HT-Tür in HT-Raum (dessen Boden rd. 20-30 cm unter betoniertem
Eingangsplateauoberkante bei rd 4 m2 Fläche hat) geleitet,d amit kein Wasser im Eingangsplateau steht und mieft.
Jetzt gäbe es zwei Optionen:
OPTION A:
dieses Rohr an die Compli 400 anhängen und Regenwasser mit den Fäkalien in den Kanal leiten (bitte Thema rechtlich erlaubt J/N hier vernachlässigen).
Frage 1:
schafft das die Compli 400?
Detail dazu:
Was ich nicht verstehe: lt Datenblatt schafft sie 20-27 m3 (d.s. sind 20 Tsd bis 27 Tsd Liter??) pro Stunde bei 4 bis 5 Meter Hebehöhe. Das gibts doch nicht?! Wenn ich richtig gerechnet habe hätte ich lt obigen Daten rd. 400 l in 2 Stunden bei Starkregen und halt noch die Hausabwässer, grob geschätzt 300 l max/Stunde (wenn alles duscht und wäscht ;-) ). Wie passt das zusammen - rd 1000 l Bedarf vs 20-27000 l Fördermenge/Stunde - da wäre die Compli400 total überdimensioniert. Da sie aber doch für EFH gedacht ist - wo liegt mein Denkfehler?
Frage 2:
im Forum lese ich immer wieder, dass bei Ableitung Regenwasser über Hebeanlage eine Doppelpumpenhebeanlage (die sauteuer und ein Vielfaches der Compli 400 kosten) ein Muss ist. Ich nehme an, deshalb, weil Problem bei Abwesenheit entsteht
(Fäkalien sind da kein thema da niemand zu hause aber natürlich nachkommendes Wasser im Starkregenfall). Korrekt?
Wir würden deshalb - da Doppelhebeanlagen extrem teuer sind - folgende zweite Option andenken, die aktuell die Ziellösung wäre:
OPTION B:
wir leiten das Regenwasser mittels oben erwähntem Rohr in einen Pumpensumpf im HT-Raum, in dem eine U 5 KS steht.
Diese, wie die dann nur für Fäkalien zuständige angedachte Compli 400, ebenfalls mit Alarmsummer und Rückstauklappe versehen,
pumpt das Regenwasser mit separatem Rohr analog Fäkalienleitung Compli400 knapp unter HT-Schacht-Decke hinaus, geht ca 1 m entfernt mittels Abzweiger mit Fäkalienrohr von Compli400 zusammen, weitere 1 m weiter mittels Abzweiger mit Fäkalienrohr von OG zusammen und kurz darauf via Doppelrückstauverschluss in öffentliches Kanalnetz.
Damit würde Regenwasser mit separater Pumpe weggepumpt werden. Fällt diese aus, kann ich entweder sofort mit Flutbox eingreifen oder habe bei Absenz die rd 1 m3 (4m2x 30 cm Höhendifferenz zu Eingangsplateau) Puffer, indem ich notfalls den HT-Raum fluten muss.
Wäre diese Lösung aus eurer Sicht sinnvoll? Ich weiß, es klingt alles recht kompliziert aber es ist uns nichts Einfacheres, Leistbares eingefallen. Und der Eingang über Kellerabgang muss, trotz aller Probleme sein. Für später ist auch angedacht, ein Glasdach über das Eingangspleateu (3,6m2 von den 10 m2) zu setzen, aber das geht erst in ca. 1-2 Jahren.
Exkurs: Be-/Entlüftung:
Sollte jemand noch bereit sein, mir auch hier mit Rat und Tat zu helfen, wäre es toll:
Frage 1:
wie soll ich die Compli 400 be/entlüften? Muss es wirklich ein Rohr über Dach (bei mir bautechnisch schwierig) sein oder gibt es - sichere - Alternativen? Würde es zB reichen, das Luftrohr an der HT-Oberkante an die Haushinterseite zu leiten und knapp oberhalb (ca 30-40 cm) über Erdreich auszuleiten?
Frage 2:
Ich glaube nämlich, der Installateur hat vorgesehen, gar keine Be/Entlüftung der Compli400 zu installieren (Be/Entlüftung im haus will er jeweils mit Rohrlüfter durchführen, da dies bei Niedrig/-stenergiehäusern wie meinem angeblich so gemacht würde udn problemlos funktionieren würde. Sehr ihr das auch so?
So, das war jetzt wirklich Einiges. Großen Dank an Alle, die mir hier helfen können. Ich bin leider selbst nicht technikversiert und muss mir alles erst einlesen und recherchieren, um nicht kritiklos alles den gewerken glauben zu müssen ;-)
Dank vorab und Gruß
ProfGruen