JungTube

Hallo,

folgende Situation - kleines Einfamilienhaus, zweite Reihe, nur über einen Weg erreichbar. Zur Zeit unbewohnt, alte Grube funktioniert nicht mehr. Grundstück soll in ein bis zwei Jahren per Druckleitung angeschlossen werden, wir wollen aber dieses Jahr einziehen, darum soll bald eine abflusslose Grube aus Kunststoff (3000l Flachtank) installiert und regelmäßig entleert werden.

Meine Überlegung ist - warum später eine komplettes Hauspumpwerk aufbauen und nicht einfach eine MultiCut Pumpe in die Grube hängen? Der Vorteil wäre noch, dass bei längerem Stromausfall (z.B. bedingt durch eine Flut in der anderen Hälfte vom Dorf (Elbe)) man sparsam ein paar Wochen ohne Probleme auskommt.

Die Stadt bevorzugt eine Druckleitung, da unser Haus ca. 50 m von der Straße entfernt liegt und ein Bach unterquert werden muß. Von den Höhenverhältnis wäre auch eine Freispiegelleitung gegangen. Also muß die Pumpe nicht besonders kräftig sein.

Wäre dies so machbar?

http://www.pumpenscout.de/Hersteller-ox ... 2-MES.html
Diese Pumpe gefällt mir sehr gut, schön einfach, ein Schwimmer schaltet sie an und aus. Leider für's öffentliche Netz nicht zulässig, da kein Explosionsschutz.
Diese hier hat Explosionsschutz, der Preis ist auch gut, nur der Schwimmerschalter fehlt:
http://www.pumpendiscounter.de/ReigaGbR ... -plus.html

Mir fehlt der Überblick, was es zu beachten gilt. Welche Pumpe käme für mich in Frage? Mag einfache Lösungen. ;)

Viele Grüsse,
Micha

Moin!

Das Problem was ich akut sehe sind die Schalltzyklen...

Zum einen wie lange die Pampe stehen bleibt bis sie abgepumpt wird,
zum anderem ob die Zyklusdauer dann nicht den S3-Betrieb der Pumpe übersteigt...?
Auch die Ablagerungen die enstehen... Das Feste setzt sich unten ab und dann bekommst du es nicht mehr weg gepumpt.

EX-Geschütze Pumpe gibt es nur in Verbindung mit externem passendem Steuergerät mir
auswertung des Temperaturfühlers der Pumpe und explosionsgeschützter Niveauschaltung.

Hi,

warum denkst Du, dass die Pumpe im S3-Betrieb läuft? Ich dachte, die Pumpe würde sich komplett im "Wasser" befinden und somit im S1 Dauerbetrieb laufen dürfen. Ich gehen davon aus, dass sie auf dem Tank-Boden steht (mit drei Füßen wie im Datenblatt zu sehen) und dass sie so von unten abpumpt. Geht das so nicht?
http://www.pumpenscout.de/out/media/Tec ... t08(3).pdf

Die Flachtanks von Rewatec haben sogar eine extra Pumpenwanne, damit ließe sich noch mehr abpumpen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies ein Vorteil ist. Vielleicht ist es besser, wenn immer eine größere Menge drin bleibt, damit die "Verdauung" nach dem Abpumpen genug Bakterien zum starten hat. Von Besitzern mit abflußlosen Gruben hört man, dass ein vollständiges Entleeren Probleme mit sich bringen kann.

Ohne extra Pumpenwanne wäre dieser Tank mein Favourit:
http://zisterne360.de/abwasser-loesunge ... -zulassung

Ich denke mal es kommt drauf an was für eine Bodenfläche der Tank hat.
Wenn du sagst Flachtank, denke ich mir einen Tank der nicht hoch ist aber eine große Fläche hat.

Wenn du dann Abwasser einleitest dauert es ja sehr lange bis der Pegel ansteigt. In der Zeit kann sich die Masse absetzen.
Wenn dann in einer Ecke steht wird das Dicke aus den anderen Ecken nicht bis zur Pumpe kommen.

Ebenso wie sich der Behälter langsam füllt, wird er sich langsam leere, so könnte es zu einem S3-Betrieb kommen.
Mit dem Fuß hast du auch immer ein Restniveau von ich schätze mal 20 bis 30cm im behälter...

Wenn es Behälter mit Pumpensumpf gibt dann wäre interessant, ob der Behälterboden dann schräg abfallen zum
Pumpensumpf ist. Das könnte den Ablgerungen entgegenwirken...

Ich hoffe zum S3 kommts nicht, da sich die Pumpe abschalten sollte wenn ein bestimmter Pegel erreicht ist, also z.B. knapp oberhalb der Pumpe.
Ich denke, was auf dem Boden des Behälters passiert ist nicht ganz so wichtig, es kann sich auch ein bleibender Schlammboden bilden. Solange im Behälter Flüssigkeit oberhalb der Pumpe ist, wird die wegpumpen was kommt.

Warum schreibt hier eigentlich keiner vom Support-Team? Ich dachte, es geht darum Pumpen an den Mann zu bringen.

Moin Micha,
es geht in diesem Forum nicht darum, eine Pumpe "an den Mann" zu bringen, sondern Probleme zu analysieren, Erfahrungen auszutauschen und vom Bastelkönig und anderen Freaks den ein oder anderen Tipp zu bekommen.
In deinem Fall handelt es sich um eine Projektierung, die m.E. von einer Fachfirma in Angriff genommen werden sollte.
Letztlich muß auch ein Entwässerungsantrag gestellt werden, der von einem berechtigten Ingenieur /Planer gegengezeichnet wird. So einfach, wie es das Internet manchmal suggeriert, ist es leider nicht, die Köddel von A nach C über B zu befördern.
Gruß aus dem Norden,
Die Kanalratte

Nachtrag meinerseits.
Schau dir mal die Abwassersatzung deiner Gemeinde an. Dort ist meist bis ins kleinste beschrieben, wie die Grundstücksentwässerung auszusehen hat. In den Satzungen, die mir bekannt sind, steht in Bezug auf abflußlose
Gruben zumeist Rückbau oder Reinigung und Verfüllung(Nutzungsänderung s.u.). Der Betrieb einer Druckentwässerung muß den gültigen Normen entsprechen usw, usw. Diese Normen sagen aber auch aus, dass die Sammelschächte so zu errichten sind, dass das Fördergut der Pumpe über abgeschrägte Wandung, auch Voute genannt, zugeführt werden muß.
Genau das hat der Bastelkönig ja auch geschrieben.
Ich würde eine nicht allzu grosse Grube eingraben lassen und in Bypassfunktion schon einen zugelassenen Pumpenschacht,
z.B. aus der PKS-Serie, Druckleitung und Kabelleerrohr. Wenn es dann soweit ist, braucht nur noch der Umschluss und das Druckrohr freigegraben werden.
Die Grube kannst du dann ggf. mit einem Nutzungsänderungsantrag nach Reinigung für Regenwasser und mit
einer Druckpumpe im Haus und Garten nutzen.

Und nun ein schönes Wochenende,
Die Kanalratte

Danke für den Hinweis auf die Satzung. Werde ich mal nachschauen. Wenn diese für mein Vorhaben problematisch sein sollte, dann werde ich wohl eine Art Weiche einbauen, so dass ich später auf einen Pumpenschacht umschalten kann. Einen Pumpenschacht grab' ich aber lieber noch nicht ein, am Ende geht der Stadt das Geld aus oder sie ändert ihre Pläne. Wie schon so oft in den letzten Jahren.

Habe mittlereweile mit Pentair am Telefon gesprochen - technisch kein Problem, ich müßte nur die Gleitstange einbauen. Das könnte ich mit einer Betonplatte realisieren. Die Pumpen gibt es schließlich zum Nachrüsten.